Wir sind seit ein paar Tagen in der Schweiz, genauer gesagt im Wallis. Nachdem uns am ersten Tag auf dem “legendären” Brasilian-Trail bei 2,5 Grad Celsius fast die Finger eingefroren sind, hatten wir gestern und heute wieder angenehmere Temperaturen. Die Wegführung der Schweizer Wanderwege ist teilweise sehr
abenteuerlich. Auf dem Südportal-Trail in der nähe von Brig mussten wir gestern durch einen unbeleuchteten circa ein bis zwei Kilometer langen Stollen radeln, zum Glück haben die Handys heutzutage eine Taschenlampenfunktion.
Auf dem Stockalperweg vom Simplon-Pass nach Gondo (an der italienischen Grenze) hatten wir heute eine ähnlich skurrile Trailsektion. Der Wanderweg führte
wieder mitten durch einen Stollen. Diesmal ging es vorbei an Fluchtwegen, Schiessscharten und einer alten vor sich hin rostenden Kanone. Alles Überbleibsel aus dem Ersten Weltkrieg als die Schweizer Armee das Fort Gondo in den Fels
gesprengt hat. Allein der kleine Lichtschalter am Eingang ist neueren Datums und ermöglicht das passieren des Bunkers ohne Handy-Taschenlampe.

