Ja, auch hier in der Wüste in Moab gibt es von Zeit zu Zeit Regen. Wenn das passiert, gibt es meist heftige Gewitter mit starkem Regenfall, den der trockene Boden in den Mengen nicht aufnehmen kann. Als Konsequenz gibt es Überflutungen wo man nur hinschaut – sogenannte „Flash Floods“ mit denen nicht zu Spaßen ist. Es ist Sonntag Abend, wir sind gerade am öffentlichen „Goose Island“ Campingplatz, der direkt am Colorado River unmittelbar unterhalb der bekannten „Slickrock“ Mountainbiketrails liegt, angekommen und trauen unseren Augen kaum: von den „Slickrock“ Trails schießt das Regenwasser in Wasserfällen nach unten. Unglaublich, wenn man bedenkt, dass wir in der Wüste sind, es tagsüber um die 40 Grad hat und hier normalerweise kein Wasser weit und breit zu finden ist. Zelt-Heringe scheinen bei dem ausgetrockneten Boden auch keinen Halt zu haben, mehrere Zelte sind bei dem Unwetter quer über den Campingplatz geflogen!
Am nächsten Morgen war fast wieder alles beim Alten: Sonne, Hitze und keine Spur von Regen. Aber nur fast, denn die Trails von „Moab Brands“, einem Trailssystem 8 Meilen nördlich von Moab, waren teilweise wirklich noch mit tiefem braunrotem Schlamm versehen – nennen wir es mal „einzigartig“ für Moab. Auch hier sind in den letzten paar Jahren neue Trails entstanden, die sich über rote Felsen auf und ab schlängeln, absolut fahrenswert und passend ausgeschildert sind (Barbie steht für den „Bar B“ Trail) und von einem lokalen Bikeshop treffend als „technical challenging and aerobic adventures with a sick downhill run“ beschrieben werden.